Die Geschichte der Windmühle in Jemgum.
Im Erbauungsstein über dem Eingang ist zu lesen:
" Geerd Kreling, Dedde Kleens 1756 "
Zu der Zeit war der Bau einer Windmühle das Vorrecht der Landesherren.
1756 wendet sich der Müller Geerd Kreling mit dem Bittgesuch an die Kriegs- und
Domänenkammer Aurich:
"Die Beschaffenheit meiner Mühle macht eine
Reparatur notwendig, auch muß sie höher, weil
es mir wegen der in jüngeren Zeiten zu Jemgum
aufgebauten höheren Häuser an dem
erforderlichen Mühlenwind fehlt."
Kreling baute dann diesen schönen Galerie-Holländer aus Backsteinen mit dem Reetdach und dem größeren und höheren Flügelkreuz.
Die weitere Entwicklung :
1756 Errichtete Geerd Kreling die bereits 1740
erbaute Mühle etwas höher zur
Langenstrasse hin als Galerie-Holländer.
1829 Die Kreling-Erben verkaufen die Mühle
an Temmo Dreesmann, dessen
Sohn die Mühle bis 1869 betreibt.
1872 Nach mehreren Besitzerwechseln erwirbt
Diedrich Athen die Mühle und tauscht
1899 die Holzachse gegen eine
schmiedeeisende Achse aus.
1902 Johann Gerjets Athen übernimmt die
Müllerei und Kornhandlung von seinem Vater.
1955 Mehr als 50 Jahre war die Mühle im Besitz
der Familie Athen, jetzt wird sie an
Knut Hetzke verkauft.
1957 Zerstört ein Blitzschlag die Mühlenflügel
und die Windrose.
1963 Neukonstruktion der Gallerie und neue
Reetdeckung der Achtkants.
1974 Erneuerung des Bruststückes der
Windmühlenflügel und der Windrose.
1979 Die Flügel der Windmühle werden repariert.
1994 Der Mühlenplatz wird neu gepflastert.
1995 Der Mühlenverein gründet sich und der
Achtkant wird mit Reet neu eingedeckt.
1997 Im ehemaligen Motorschuppen wird ein
Mühlencafe eingerichtet
2004 Flügel und Kappe werden erneuert.
Unser Surftipp: Heimat- und Kultuverein Jemgum